Montag, 1. Februar 2016

Anarchie für Dekandente?

Es scheint, als würde man der NPD den Rang ablaufen wollen. Die Alternative für Deutschland hat das am Wochenende wieder ganz besonders gezeigt. Wo die rechtsextremen noch mittels peinlicher Videos aus Trier auf sich Aufmerksam machen, möchte die Parteisprecherin der AfD gleich zum Schießbefehl gegen Flüchtlinge an den Grenzen greifen. Und auch hier gilt: Im Gegensatz zu der rot-weißen Kleinstpartei sitzt sie sogar schon im Landtag der Landes Sachsen. Klar, wo auch sonst? Seit mehreren Jahren, spätestens seit der Etablierung von Pegida liegt das Gewaltpotenzial gegen Migranten und Flüchtlinge im Osten der Bundesrepublik mit Abstand am höchsten. Obwohl in Dresden und Erfurt so gut wie gar nicht von einer Flut von Andersstämmigen die Rede sein kann, haben sich doch sowohl ehemalige Gastarbeiter wie auch nun die Flüchtlinge in den neuen Bundesländern angesiedelt. Aber das stört niemanden, Platz zum Pöbeln ist bei Pegida und AfD immer da. 

Wenn auch einige der Parteikollegen noch etwas Vernunft zeigen und sich von Petrys Aussagen distanzieren, hat sie doch viele Unterstützer in den eigenen Reihen. Die stellvertretende Vorsitzende Beatrix von Storch verschärft die Situation sogar noch, indem man ja die Waffengewalt gegen Kinder aussetzen könne, Frauen jedoch die volle Kraft des AfD-Wahnsinns zu spüren bekommen sollen. Wer solche Ansichten vertritt, hat nicht nur Potenzial zu verfassungsfeindlichen Handlungen, der sollte auch schnellstmöglich aus dem Politikapparat aussortiert werden.  

Es ist ja nicht das erste Mal, dass sich die AfDler die DDR zurückwünschen, der Eiserene Vorhang ist aber vor mehr als 25 Jahren gefallen und die Methoden sollten dies auch für immer sein. Da können sie sich auch mit Seehofer zusammentun und "Rückführungszentren mit Todesstreifen" bauen. Da sollte ein freiheitlich-demokratischer Staat, mit dessen Federn sich Deutschland sich doch gerne schmückt, längst drüber hinweg sein. 

Nun, die AfD erntet den Spott den sie längst verdient hat, will sich das aber natürlich nicht eingestehen. Stattdessen sprechen Höcke, Petry und von Storch weiter vor Massen wie Pegida feiern, die ihnen vorgaukeln, sie würden tatsächlich eine Alternative für die deutsche Politik darstellen. Stattdessen nähern sie sich immer weiter einer Partei an, bei der von "rechtspopulistisch" keine Rede mehr sein kann.

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